Freizeitforum Berlin-Marzahn 1988 und 2006

Das Freizeitforum Marzahn in Berlin wurde 1983 bis 1988 vom Verfasser im damaligen Entwurfsbüro innerhalb des Baukombinates Ingenieurhochbau Berlin auf der Grundlage eines Wettbewerbserfolges geplant und von 1988 bis 1992 zum Bau gebracht.

Der Entwurf stellt eine Weiterentwicklung und Aktualisierung des bewährten, seinerzeit aber weitgehend erstarrten Kulturhausschemas dar. Die Durchsetzung des individuellen Entwurfs entgegen starrer Typenplanung zugunsten standortbezogener Architekturentwicklung war keineswegs selbstverständlich. Die Innovation bestand darin, dass neben traditionellen Kulturhausfunktionen wie Saal, Theater und Bibliothek auch Bereiche für sportliche Aktivitäten einbezogen wurden, so eine Schwimmhalle, eine Sporthalle und eine Kegelbahn. Diese Funktionsbereiche gruppieren sich um eine großzügige Foyeranlage, die nicht nur der Erschließung, sondern eigener Funktionalität für Veranstaltungen und Ausstellungen dient und die vor allem die synergetische Nutzung der unterschiedlichen Bereiche räumlich erlebbar macht und somit fördert.

Inzwischen gibt es veränderte wirtschaftliche Bedingungen. Deshalb wurde 2006 ein Umbaukonzept erarbeitet, dass charakteristische Raumfolgen und die Erscheinung des Hauses erhält und bewahrt, aber eine Reihe neuer Einrichtungen wie Konferenzräume, Billardsaal, Kino, Lounge, Solarium und Wellness, Spaßbad und Sonnenstrand, Jugendclub, sowie in die Freifläche raumgreifend Spielfelder, Eisbahn, Biergarten und anderes hinzufügt. Desweiteren ist die Anpassung an neue brandschutztechnische Vorschriften Gegenstand der Arbeit. 2007 wurden Teile dieses Entwurfs, der die Charakteristik des Hauses erhält und die neuen Anforderungen befriedigt, durch den Verfasser zur Genehmigungsplanung weitergeführt.